Über Schwarz-Rot-Gold
Bei der Fußball-Europameisterschaft sind schwarz-rot-goldene Fahnen allgegenwärtig. Ansonsten findet man sie aber meist nur bei offiziellen Anlässen – oder: Bei Demonstrationen von Rechtspopulisten…
Doch dabei stehen diese Farben für die deutsche Demokratiebewegung im 19. und 20. Jahrhundert. Während der Revolution von 1848/49 wurden sie zur deutschen Trikolore. Nach der Niederschlagung der Revolution verboten, wurden Schwarz-Rot-Gold erst mit der Weimarer Republik wieder zu Nationalfarben. Unmittelbar nach ihrer Machtübernahme verbrannten die Nationalsozialisten nicht nur unliebsame Bücher, sondern auch schwarz-rot-goldene Fahnen. Nach 1949 übernahmen beide deutsche Staaten Schwarz-Rot-Gold, in der DDR ergänzt durch einen Ährenkranz sowie Hammer und einen Zirkel als Symbol für den ersten deutschen „Arbeiter- und Bauernstaat“. Während der friedlichen Revolution 1989 wurde das Symbol aus den DDR-Fahnen herausgeschnitten: Die schwarz-rot-goldene Fahne mit einem Loch in der Mitte wurde zum Symbol der Revolution.
Heute gilt es, diese urdemokratischen Farben gegen die Einnahmeversuche von Rechtspopulisten zu verteidigen!